LONDON – Die Aktivistinnen des Studierendenverbandes JXK (Jinên Xwendekarên Kurdistan) veranstalteten gestern ein Theaterstück im Covent Garden und am Leicester Square im Zentrum von London, um die Völkermordpolitik des türkischen faschistischen Staates und die Besatzungsangriffe im Süden Kurdistan und Rojava zu verurteilen. Auch die Jugendkommune Şehîd Fîraz Dag war an der Aktion beteiligt.
Die Jugend teilte auch das Skript der Aktion, als sie die Ziele der NATO aufdeckten, indem sie den türkischen Staat als ihren Aggressor erklärten und die Menschen aufriefen, am 11. Juni an der geplanten Großdemonstration teilzunehmen.
In dem “Drehbuch der Aktion” heißt es:
“VERTEIDIGE KURDISTAN – Stoppt den Krieg der Türkei – SCHLIESST EUCH UNS AN AM 11. JUNI
WARUM müssen wir jetzt handeln, um Kurdistan vor der neuen Invasion der Türkei zu verteidigen?
Die Türkei startete eine neue, tödliche Invasion im Süden Kurdistan. Bei den Angriffen der Türkei auf den Süden Kurdistans kommen Kampfflugzeuge, Drohnen, Bodentruppen und verbotene chemische Waffen zum Einsatz, wobei zahlreiche Zivilistinnen und Zivilsten getötet und Hunderte von Dörfern entvölkert werden. Das Ziel der Türkei ist einfach: einen 1400 km langen Streifen durch kurdisch besiedelte Regionen in Syrien und im Irak ethnisch zu säubern und als eigenes Territorium zu besetzen. Die Türkei hat bereits mehrere völkerrechtswidrige Militärbasen im Irak errichtet und mit Hilfe von Dschihad-Milizen, darunter viele ehemalige IS-Mitglieder, Tausende von Quadratkilometern in Syrien besetzt.
Für die Kurdinnen und Kurden und ihren Kampf um Demokratie und Selbstbestimmung ist dieser Krieg eine Existenzfrage – bzw. die Frage ihrer Vernichtung.
WIE kommt die Türkei mit ihrem tödlichen Angriffwn auf die Kurden davon?
Westliche Regierungen und insbesondere Großbritannien sind für diesen Krieg verantwortlich. Die Türkei setzt auf westliche Technik, um tödliche Luftangriffe auf die Kurdinnen und Kurden durchführen. Die Türkei nutzt ihre Rolle als zweitgrößte NATO-Armee, um die Unterstützung des Westens für ihren existenziellen Krieg gegen die Kurdinnen und Kurden zu gewinnen. Die NATO, das Vereinigte Königreich und der Westen schweigen nicht nur angesichts der Verstöße der Türkei. Sie brauchen ein autoritäres, kapitalistisches, nationalistisches Bollwerk in Erdoğans Türkei. Sie haben Angst vor der Vision der kurdischen Bewegung von einem dezentralisierten, demokratischen, egalitären Nahen Osten.
Nur die kurdische Widerstandsbewegung steht der Vernichtung des kurdischen Volkes im Wege, aber die westlichen Regierungen verbieten, inhaftieren und schikanieren weiterhin diejenigen, die sich für ein freies Kurdistan einsetzen.
Was kann ich tun? Wo und wann?
Als Kurdinnen und Kurden, ihre Freundinnen und Freunde und Unterstützerinnen und Unterstützer, politische Parteien, Gewerkschaften, soziale Bewegungen und Verteidigerinnen und Verteidiger von Demokratie und Gerechtigkeit im Vereinigten Königreich haben wir die Pflicht, uns jetzt zu äußern und unsere Regierung für ihre Rolle beim versuchten Völkermord an den Kurdinnen und Kurden durch die Türkei zur Rechenschaft zu ziehen. Wir fordern, dass Großbritannien seine Waffenverkäufe an die Türkei einstellt; setzt die Türkei unter Druck, den Konflikt zu beenden; beendet die Kriminalisierung der kurdischen politischen Bewegung; und drängt auf wiedereröffnete Friedensverhandlungen. Deshalb rufen wir am 11. Juni zu einer großen nationalen Demo auf. Machen Sie mit, um gegen den türkischen Staatsfaschismus zu mobilisieren und zurückzuschlagen. Zeigen wir der britischen Regierung, dass wir nicht länger schweigen werden.”